Lotto und anderen Glücksspiele versprechen Millionengewinne. Das kann Menschen dazu verführen, immer wieder an Glücksspielen teilzunehmen. Die Faszination für den möglichen Gewinn kann jedoch bei jedem Menschen in eine Spielsucht übergehen. Meistens bleiben die Anfänge unbemerkt. Spielsucht ist eine gefährliche Krankheit. Diese führt nicht nur zu immer neuen Teilnahmen und Einsätzen. Sie kann schlimmstenfalls die gesamte Existenz ruinieren. Daher bitten wir alle Spieler, an Lotterien nur verantwortungsvoll teilzunehmen, keine hohen Einsätze zu riskieren und sich selbst immer wieder Grenzen aufzulegen.
Glücksspielsucht: Regeln und Beschränkungen einhalten
Jeder kann für sich selbst Regeln definieren, um den Reiz des Glücksspiels für sich verantwortungsvoll zu gestalten. Dazu zählt als erstes: Spielen Sie niemals mit Geld, das Sie zum Leben benötigen. Nehmen Sie keine Kredite auf und leihen Sie sich kein Geld für einen Einsatz. Spielen Sie nur kleine Einsätze und nutzen Sie nur finanzielle Mittel, die Sie wirklich übrig haben. Die Chance auf einen Millionengewinn ist vorhanden, aber auch klein. Darüber hinaus setzen Sie sich weitere Beschränkungen:
- Nutzen Sie systemeigene Einsatzbeschränkungen (Limits) auf den Portalen.
- Setzen Sie sich zusätzlich ein monatliches Einsatzlimit, das sich an ihren finanziellen Möglichkeiten orientiert und möglichst gering bleibt.
- Betrachten Sie die Teilnahme als Spaß, nicht als Verdienstchance.
- Spielen Sie nur bei klarem Kopf, vermeiden Sie Teilnahmen unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss sowie in psychischen Belastungsphasen.
Der Selbsttest: Sind Sie schon spielsüchtig?
Spielen Sie regelmäßig? Setzen Sie gern hohe Summen ein? Dann sind Sie möglicherweise bereits gefährdet. Kontrollieren Sie sich durch einige Fragen. Je mehr Sie mit „ja“ beantworten, desto größer ist ihr persönliches Risiko:
- Liegen Ihre Einsätze über Ihrem Limit?
- Kribbelt es, an Glücksspielen teilzunehmen?
- Spielen Sie mit fremdem Geld oder auf Kredit?
- Regt sich nach der Teilnahme ein schlechtes Gewissen?
- Möchten Sie Verluste möglichst schnell wieder reinholen?
- Ist Ihnen die Spielteilnahme wichtiger als Familie, Freunde, Hobbys?
- Verheimlichen Sie Ihre Einsätze und Spielteilnahmen?
Jede positive Antwort spricht für eine latente Gefährdung. Fühlen Sie, dass Sie möglicherweise die Kontrolle verlieren könnten? Dann sollten Sie Unterstützung suchen und Hilfe in Anspruch nehmen. Je früher, desto besser.
Hilfe und Selbsthilfe bei Glücksspielsucht
Haben Sie keine Scheu! Glücksspielsucht ist leider weit verbreitet. Niemand sieht Sie als schwach an, wenn Sie Hilfe suchen. Im Gegenteil. Unterstützung finden Sie bei den Selbsthilfekontaktstellen und Verbänden der lokalen Freien Wohlfahrtspflege: Caritas, Diakonie, AWO, Paritätischer Wohlfahrtsverband, DRK, jüdische Wohlfahrt. Zusätzlich können Sie über folgende Webseiten Informationen und Hilfsangebote finden:
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Spielen mit Verantwortung
- Fachverband Glücksspielsucht
- Adressen Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
Spielen Sie sicher, mit Beschränkung und verantwortungsvoll. Dann hat Spielsucht bei Ihnen keine Chance!